Warum sollte ich mir Zeit für mich selbst nehmen?
Überall liest und hört man von Me-Time, einer Auszeit und wie wichtig es ist, dass man sich Zeit für sich selbst nimmt. Mal wieder ein gutes Buch lesen, eine Gesichtsmaske auftragen oder einfach alleine spazieren gehen oder durch die Stadt bummeln – wie oft nimmt man sich das vor und macht es dann doch nicht, weil man zu müde ist? Doch warum ist diese Zeit mit sich selbst eigentlich so wichtig und welche Auswirkungen hat sie auf mich und meine Umwelt?
Ein Date mit sich selbst ausmachen…
Sich um sich selbst zu kümmern, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und ein wenig Selbstpflege zu betreiben, kommt meist viel zu kurz. Dabei wäre es so wichtig, sich auch mal selbst zuzuhören. Für den einen bedeutet Entspannung sich stundenlang im Keller einzusperren und an etwas zu basteln, für den anderen ist ein Bummel durch die Stadt und einfach mal ohne Zeitdruck im Café zu sitzen und Leute zu beobachten. Auch die Zeit zuhause allein zu genießen, Sachen auszusortieren, somit Altes loszulassen und Ballast abzuwerfen ist eine gute Form der Selbstpflege. Währenddessen lässt man ganz automatisch Situationen Revue passieren, erinnert sich an Momente, die mit den Dingen, die man in Händen hält, verbunden sind und räumt nicht nur die Wohnung, sondern auch den Kopf auf. Etwas wahrlich Meditatives hatb oft auch eine Spa-Session zuhause, bei der man sich bewusst um sich selbst kümmert. Einfach mal eine Gesichtsmaske aufzutragen und in der Badewanne zu entspannen, den Kopf mal ausschalten können, nachdem man seine Gedanken sortiert hat, ist Balsam für die Seele.
… und dem Alltag entfliehen.
Das worum es tatsächlich geht, ist einen neuen Anreiz zu schaffen, dauerhaft etwas zu verändern und sich mehr mit sich selbst zu beschäftigen. Das kann der lang aufgeschobene Besuch im Fitnessstudio sein oder die Teilnahme am Malkurs, die man sich schon so lange vorgenommen hatte. Etwas für sich zu tun ist nicht immer zwangsläufig damit verbunden alleine zu sein. Jeder Mensch muss individuell für sich entscheiden, wie er zu sich findet und zur Ruhe kommt. Während die einen am besten abschalten können, während sie sich beschäftigen und unter Leuten sind, können die anderen das nur in Ruhe und allein. So oder so macht diese Zeit widerstandfähiger gegen Stress und Krankheiten, lädt die inneren Akkus wieder auf. Der Alltag wird etwas weniger grau und man ist weniger müde und kann oft auch besser schlafen, weil sich nicht soviele unsortierte Gedanken im Hinterkopf anstauen können. Die Ich-Zeit führt auch dazu, dass man ein neues Bewusstsein dafür schafft, wer und was wirklich wichtig ist und die eigenen Energiereserven zu schonen, weil man bewusster mit Problemen umgeht. Häufig können wir die Dinge, die uns unterbewusst beschäftigen, auch gar nicht wahrnehmen, weil wir uns zuviel mit den Problemen anderer beschäftigen. Es ist nur gesund eine Grenze zu ziehen und resistenter gegen stressige Situationen zu werden und einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn nur wer Probleme erkennt kann sie angehen und hat trotzdem noch Zeit, um sich zu verwirklichen. Mit der Zeit lernt man so sich selbst wahrzunehmen und auf den eigenen Körper zu hören und sich rechtzeitig eine Auszeit zu gönnen.