Wann eine Paartherapie sinnvoll ist

Unerwartete Ereignisse

Der Verlust eines geliebten Menschen, sei es ein Freund oder ein Familienmitglied, kann einen Menschen völlig aus der Bahn werfen. Aber auch der Verlust des Jobs, eine persönliche Krise, eine ungewollte Schwangerschaft oder auch eine Fehlgeburt können die Beziehung aus dem Gleichgewicht bringen. In Folge kann nichtmal der Partner helfen und trösten kann, so sehr es auch versucht. Der Betroffene zieht den anderen ungewollt mit runter und der steht der Situation völlig hilflos gegenüber. Hier können, neben der Hinzuziehung eines Therapeuten, intensive Gespräche mit Verwandten oder Freunden helfen, die einen neuen Weg aufzeigen, Unterstützung bieten und dem Paar dabei helfen wieder zueinander zu finden.

Zuviel Belastung

Mit den Jahren wächst eine Beziehung enger zusammen, die Partner gewöhnen sich aneinander und das gemeinsame Leben. Das schweißt zusammen. Wenn dann eine grundlegende Änderung der Lebensumstände stattfindet, ob nun durch die Krankheit eines Angehörigen oder die Geburt eines Kindes, gerät manchmal alles aus dem Gleichgewicht. Oft fehlt dann die Zeit, um die bewährten Beziehungsrituale aufrecht zu erhalten und die Partnerschaft leidet. Auch hier kann eine Paartherapie helfen und die Partner wieder zusammenbringen.

Wiederkehrende Differenzen

In jeder Beziehung gibt es bestimmte Themen, bei denen die Partner wiederholt auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Mit der Zeit lernt man meist mit solchen Differenzen umzugehen. Schließlich muss man sich nicht in allen Dingen einig sein. Schwierig wird es, wenn diese Streitereien Überhand nehmen und zu einer Spaltung führen, die die Kommunikation und das gegenseitige Verständnis langsam versiegen lassen. Wenn es keinen Weg zurück mehr zu geben scheint und man gemeinsam keinen Ausweg aus der Situation findet, kann ein Paartherapeut helfen. Er stärkt das Bewusstsein für die Situation und kann den Partnern helfen wieder zueinander zu finden und ihnen den Weg zurück in eine gemeinsame Zukunft zu zeigen.

Im Bett läuft nichts mehr

Das Sexleben eines Paares entwickelt sich mit der Zeit oftmals in eine ungewollte Richtung und lässt sich nicht auf dem Level halten, das oft zu Beginn der Beziehung geherrscht hat. Kommt es jedoch komplett zum Erliegen, hat das meist tieferliegende Gründe. Diese zu offenbaren ist häufig jedoch enorm schwierig und erfordert einen sehr hohen Grad an Selbstreflektion und Ehrlichkeit seitens der Partner, sodass es den wenigsten Paaren gelingt, diese Probleme im Alleingang zu lösen. Ein Therapeut hilft dabei, die verborgenen Ursachen aufzudecken und stärkt die Bindung. Die körperliche Anziehung kehrt dann mit der Zeit zurück.

Fehlende Kommunikation

Es beginnt mit den kleinen Dingen. Der Partner nervt einen schon seit Wochen mit einer Kleinigkeit, die man aber nicht ansprechen will, um nicht kleingeistig zu wirken. Außerdem hat er ja genug Stress im Job, da braucht man ihm ja nicht auch noch auf den Keks gehen. Den Blick für das, was uns gefällt und stört, kann der Partner jedoch gar nicht haben, schließlich kann er uns nur VOR den Kopf gucken. Und genau deshalb ist es so wichtig, dass man nicht aufhört zu reden und sich auszutauschen. Über das, was einem wichtig ist oder stört. Oft weiß man auch nicht, wie man einen Gesprächseinstieg gestalten soll und wie bestimmte Dinge angesprochen werden können. In diesem Fall kann ein Paartherapeut helfen, die Kommunikation wiederherzustellen und verborgene Wünsche und Probleme aufzudecken. Eine vollkommen neutrale dritte Person kann in vielen Fällen die Lösung für zwischenmenschliche Probleme in der Partnerschaft sein.