5 Liebeskummertypen und wie sie damit fertig werden

5 Liebeskummertypen und wie sie damit fertig werden

Liebe kann das größte Glück bedeuten, aber wenn sie nicht erwidert wird, auch großes Leid verursachen. Tränen, Wut, Unverständnis, Verzweiflung und Ratlosigkeit sind nach einer Trennung an der Tagesordnung, besonders wenn man verlassen wurde. So ziemlich jeder muss in seinem Leben mindestens einmal eine schwere Zeit mit Liebeskummer und Trennungsschmerz durchmachen. Auch wenn es manchmal noch so aussichtslos erscheinen mag, es gibt immer ein Leben danach! In der schlimmsten Zeit zieht man sich oft zurück und leidet still für sich, hängt Erinnerungen und Was-wäre-wenn-Gedanken nach. Die meisten Menschen schaffen es alleine wieder aus dem Loch, einige brauchen dafür länger als andere. Manche haben häufiger Rückfälle, während die anderen den Schmerz einfach verdrängen und ihn wegschließen. Verarbeitung ist jedoch der beste Weg, um damit fertig zu werden, denn wer etwas in sich hineinfrisst, wird es zu einem späteren Zeitpunkt im Leben verarbeiten müssen. Unverarbeiteter Schmerz wird immer wieder hochkommen und zwar so lange, bis man sich ihm letztendlich stellt und gelernt hat mit ihm umzugehen. Nachfolgend erfahrt ihr mehr zu den 5 Liebeskummertypen und erhaltet Tipps, um damit fertig zu werden.

 

Der starke Typ

Nach außen wirkt es, als wäre er oder sie Herr (oder Frau) der Lage, aber die engsten Freunde wissen, dass es innen drin eigentlich ganz anders aussieht. Der starke Typ verarbeitet seine Gefühle und seine Trauer für sich und im engsten Kreis seiner Lieben. Deshalb jedoch nach außen zu zeigen, dass er gerade eine schwere Zeit durchmacht und jeden anzufauchen, der ihm gerade nicht passt, findet er falsch. Als Realist weiß er, dass es vorbeigehen wird, auch wenn die kommende Zeit nicht einfach wird. Er lässt seine Trauer zu und versucht das Leben nebenher weiterlaufen zu lassen. The show must go on!

Der leidende Typ

Für diesen Typ ist es sehr schwer mit der Situation umzugehen, oft wird er auch in alltäglichen Situationen von seiner Trauer übermannt und kann nicht fassen, dass es so weit gekommen ist. Er braucht jetzt besonders viel Unterstützung und Verständnis von seinen Mitmenschen. Manchmal hilft auch eine Typveränderung, sich selbst neu zu erfinden und weiterzumachen.

Der wütende Typ

Das Unverständnis über die Ungerechtigkeit der Situation und den Verlauf der Trennung führen bei diesem Typen vor allem zu einem: Wut. Diese kann ihn entweder lähmen oder produktiv machen und antreiben. Irgendwann folgt dann die nächste Phase und er kann beginnen, mit der Sache abzuschließen. Zunächst aber verfällt er dem Gefühl, das der zuvor empfundenen Liebe konträr entgegensteht. Er fühlt sich in seinem Stolz verletzt und reagiert sehr empfindlich auf die Kränkung. Wenn er nicht aufpasst, kann er sich darin verlieren und versucht dann im Extremfall sogar dem ehemals geliebten Menschen das Leben schwer zu machen. Das kann und darf jedoch niemals der Weg sein!

Der akzeptierende Typ

Menschen dieses Typs sehen oft das große Ganze und sind in der Lage einen Schritt von der Situation zurückzutreten. Dabei erkennen sie, dass es zu nichts führt und langfristig nicht glücklich machen wird, mit einem Menschen zusammen sein zu wollen, der nicht zu ihm passt oder sich keine gemeinsame Zukunft vorstellen kann. Trotzdem fällt es auch diesem Typ nicht leicht, mit der Situation und dem empfundenen Schmerz umzugehen. Er braucht ebenso seine Zeit, um das Geschehene zu verarbeiten und ist deshalb nicht weniger verletzt. Jedoch ist er meist in der Lage ruhiger und distanzierter damit umzugehen und die Situation so zu akzeptieren wie sie ist.

Der verdrängende Typ

Es gibt diese Leute, die nach einer Trennung scheinbar keine Pause brauchen. Bei denen es direkt weitergeht im Leben. Das kann zwei Gründe haben: Zum einen kann das Ende der Beziehung extrem befreiend gewirkt haben, sodass es ihnen insgesamt tatsächlich besser geht oder es weist darauf hin, dass sie den Schmerz unterdrücken oder gar nicht realisieren und an sich ranlassen wollen. Dass die zweite Möglichkeit keine gute Wahl ist, wird sich spätestens dann zeigen, wenn die Geschehnisse sie irgendwann einholen, bei der Begegnung mit dem Ex und dessen neuem Partner zum Beispiel. Zudem dauert es viel länger diese Gefühle und Erfahrungen zu verarbeiten. Und, auch wenn es schwer fällt sich das einzugestehen, es ist verlorene Lebenszeit, die man sicher deutlich besser nutzen könnte.

 

Die Zeit heilt alle Wunden, es bleiben jedoch Narben.

 

Herzschmerz kann die unterschiedlichsten Ursachen haben, sei es eine Trennung, eine unerwiderte Liebe, einfach kein Glück bei der Partnersuche oder Probleme in einer bestehenden Beziehung. All diese Umstände tun weh. Aber jeder Mensch leidet und verarbeitet etwas je nach Situation und Erfahrung anders. Dabei ist die Zeitspanne relativ, denn eine unerfüllte Liebe kann genauso schmerzhaft sein, wie eine gescheiterte Ehe. Was natürlich dazukommt, sind die äußeren Umstände. Kommt es zu einer einvernehmlichen Trennung und läuft diese ruhig und respektvoll ab, kann es trotzdem extrem schmerzhaft sein mit den einhergehenden Begleitumständen umzugehen, beispielsweise der Auflösung der gemeinsamen Wohnung oder der veränderten Situation bezüglich gemeinsamer Freunde und Unternehmungen. Genauso kann ein klarer Schnitt für den einen hilfreich sein und für den anderen eine Katastrophe. Es ist also Typsache, wie man mit einer Trennung umgeht. Wichtig als Freund eines Betroffenen ist es, seine ernstgemeinte Bereitschaft zu signalisieren, für den Freund da zu sein und sich auch über die teilweise im Kreis drehenden Gedanken zu unterhalten. Ablenkung kann dem verletzten Freund ebenfalls gut tun. Egal ob das bedeutet, gemeinsam ein Bier oder einen Kaffee trinken zu gehen, einen Spaziergang an der frischen Luft zu machen oder einen Besuch im Zoo zu planen. Wichtig ist, dass der Freund auf andere Gedanken kommt und wieder Spaß am Leben hat. Helft ihm einen neuen Weg einzuschlagen und aus der Krise etwas Positives zu ziehen. Floskeln wie „Andere Mütter haben auch schöne Söhne“ sind vielleicht nett und lustig gemeint, jedoch alle andere als hilfreich. Ein ehrliches, tiefgründiges Gespräch, bei dem man sich verstanden fühlt und das Gefühl hat ein Stück weitergekommen zu sein, hilft jedoch wirklich weiter. Die Erkenntnis, dass das eigene Glück nicht von dieser einen Person abhängt, bzw. generell nicht von einem anderen Menschen, ist der Schlüssel zur Überwindung des Liebeskummers. Es ist zudem der Weg zu einem glücklichen Leben mit der Person, die jeden Menschen vom ersten bis zum letzten Tag des Lebens begleitet – sich selbst. Eine Trennung oder Umbruchphase ist also auch immer eine Chance für einen Neuanfang, viele Menschen sehen dies jedoch erst im Nachhinein. Denn wer ahnt schon vorher, dass das, was zunächst nach der absoluten Katastrophe aussah, sich einmal als Grundstein für die Neuausrichtung des Lebens, wie z.B. eine berufliche Selbständigkeit, eine Weltreise oder das Kennenlernen der noch größeren Liebe, herausstellen kann.

 

Das eigene Glück hängt nicht von einer anderen Person ab.

 

Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Ohnmacht und der Schmerz das Leben beherrschen und es scheinbar keinen Ausweg mehr aus der Situation gibt. Die Zukunft erscheint sinnlos ohne den geliebten Menschen und es fällt schwer im Alltag wieder Fuß zu fassen und weiterzumachen. Wenn jemand sich zurückzieht, ist das generell in Ordnung, es braucht immer auch Zeit alleine und Ruhe zum Nachdenken und Verarbeiten. Sollte dieser Rückzug jedoch soweit gehen, dass sich jemand abkapselt und wochenlang nicht mehr am sozialen Leben teilnimmt, Anrufe abblockt oder sich sogar auf der Arbeit krankmeldet, ist eine Grenze überschritten. Dann braucht der Freund dringend Hilfe. Wenn man merkt, dass man selbst nicht mehr zu ihm durchdringen kann und sich ernsthafte Sorgen macht, ist es in Ordnung sich mit den Verwandten und engsten Freunden zu beraten und gegebenenfalls sogar ärztlichen Rat einzuholen. Es kann in seltenen Fällen durch den Verlust des Partners zu einer ernsthaften Lebenskrise kommen, der der Verlassene nicht gewachsen ist. Dann ist es absolut sinnvoll, sich helfen zu lassen.

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